Feilen und Buffer – Der ultimative Guide (2024)

20.05.2021 12:22:39 / vonJasmin

Feilen und Buffer – Der ultimative Guide (1)

Eine Nagelfeile kommt unscheinbar daher, dabei ist sie eines unserer wichtigsten Tools. Viele glauben, dass sich jede Feile für jede Arbeit eignet. Doch gibt es hier einiges zu beachten, sowohl im Hinblick auf die Produkteigenschaften als auch auf die Einsatzgebiete, z. B. zum Kürzen von Naturnägeln oder zum Entfernen von Modellagen. Dieser Guide beschreibt genau, welche Feile wofür verwendet wird.

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  • Was bedeutet eigentlich Grit oder Körnung?
  • Worin unterscheiden sich Feilen und Buffer?
  • Welche Rolle spielt die Form der Feile?
  • Wann verwende ich welche Körnung?
  • Gibt es Qualitätsunterschiede?
  • Reinigung und Desinfektion
  • Müssen Feilen ersetzt werden?
  • Gut – Besser – Nail Diva™

Was bedeutet eigentlich Grit oder Körnung?

Sicher hast du schon einmal die Nummern auf deinen Feilen bemerkt. Aber was genau bedeuten sie? Die Zahlen geben an, wie grob die Körnung der Nagelfeile ist, also wie viel Korn sich auf einem etwa 2,5 x 2,5 cm großen Quadrat befinden. Je höher die aufgedruckte Zahl, desto kleiner die Körnung und desto feiner die Oberfläche.

Sind beide Zahlen identisch, dann haben auch beide Seiten die gleiche Körnung. Im Umkehrschluss weisen zwei unterschiedliche Zahlen auf eine jeweils unterschiedliche Körnung hin. Eine mit 100/100 Grit bedruckte Feile hat also auf beiden Seiten eine Körnung von 100. Bei einer Feile mit 100/180 Grit hingegen ist eine Seite feiner als die andere.

So erkennst du sofort, welche Feile gröber und welche feiner ist.

Es gilt:

Jehöherdie Zahl, destofeinerdie Körnung.

Jeniedrigerdie Zahl, destogröberdie Körnung.

Stellt man sich vor, dass ein Quadrat mit gerade einmal 100 Sandkörnern gefüllt ist, wird es sehr grob sein. Wenn man dasselbe Quadrat nimmt und es mit 240 Sandkörnern füllt, ist die Oberfläche wesentlich feiner. Dann wird beim Feilen weniger Material vom Nagel abgetragen und das Ergebnis wird glatter.

Feilen und Buffer – Der ultimative Guide (2)

Worin unterscheiden sich Feilen und Buffer?

Das Material zwischen den beiden Seiten der Feile, auch Kern genannt, beeinflusst das Ergebnis ebenfalls. Je härter er ist, desto mehr der Druck wird beim Feilen auf die Nagelplatte übertragen. Daher ist es sinnvoll, einen harten Kern mit einer niedrigen Körnung zu kombinieren, da so mit geringem Kraftaufwand mehr Material abgetragen kann. Andernfalls läuft man Gefahr, nach mehreren Arbeitsstunden täglich Hände, Arme und Schultern zu überlasten.

Wenn man dem Nagel dagegen Hochglanz verleihen möchte und deshalb zu einer hohen Körnung greift, achtet man am besten auf einen weichen und flexiblen Kern, der die Energie, die auf die Feile übertragen wird, absorbiert und ausgleicht. Diese recht dicken, stark gepolsterten Feilen werden auch Buffer genannt, der Vorgang selbst Buffern. Je nach Körnung sind sie damit ideal zum Polieren geeignet. Merke: 180 Grit bei einem Buffer liefern ein anderes Ergebnis als 180 Grit bei einer Feile.

Feilen und Buffer – Der ultimative Guide (3)

Welche Rolle spielt die Form der Feile?

Die Form der Nagelfeile muss zum jeweiligen Arbeitsschritt passen:

Banane: Diese Form ist ideal für die Verwendung im Bereich der Nagelhaut, da sie abgerundet ist und somit harte Linien und eine Überlastung des Handgelenks vermieden werden.

Gerade: Gut geeignet, um die Seitenlinien und die Nagelspitze zu formen. Dadurch wirkt die Nagelverlängerung schön schlank.

Oval: Diese Feile ist an beiden Seiten abgerundet und damit ideal für den Nagelhautbereich. Darüber hinaus ist sie in der Regel breiter, sodass größere Bereiche gefeilt werden können.

Halbmond: Eine Kombination aus der geraden und bananenförmigen Feile. Mit der geraden Seite sind längere Feilstriche möglich, um die Seitenlinien und Nagelspitze zu formen. Die gekrümmte Seite passt sich perfekt an die Nagelhaut an und ermöglicht ein sanftes, präzises Feilen in diesem Bereich.

Feilen und Buffer – Der ultimative Guide (4)

Wann verwende ich welche Körnung?

Feilen

100-Grit-Feile: Zum Auffüllen und Kürzen alter Modellagen verwendet man einer 100er Körnung. Damit kann auch überschüssiges Produkt von einem neu modellierten Nagel entfernt werden, jedoch niemals bei neu aufgetragenem Acryl, da die Vibration die nicht vollständig ausgehärtete Molekülstruktur beschädigen kann.

150-Grit-Feile: Diese Feile eignet sich zum Auffüllen und Kürzen dickerer Modellagen. Ebenso wie die 100er Körnung kann man auch eine 150er Körnung verwenden, um überschüssiges Produkt von einem frisch modellierten Gelnagel zu entfernen. Doch auch hier gilt: Nicht auf neu aufgetragenem Acryl verwenden, da die Vibration die nicht vollständig ausgehärtete Molekülstruktur beschädigen kann.

180-Grit-Feile: Die 180er Feile eignet sich hervorragend für frische Modellagen, die in Form gefeilt werden müssen. Frische Modellagen reagieren häufig sensibel auf zu starke Vibrationen. Um die Molekular-Struktur nicht zu beeinflussen, sollte immer eine Feile mit niedriger Grit-Zahl verwendet werden. Generell sollte immer darauf geachtet werden, dass so wenig wie möglich mit der Feile korrigiert werden muss. Die goldenen Regel lautet: Modelliert wird mit dem Pinsel – nicht mit der Feile! Die 180er Feile kann außerdem verwendet werden, um Tips mit dem Naturnagel zu verblenden oder Liftings vor der Neumodellage zu entfernen.

240-Grit-Feile: Diese Körnung ist feiner und wird verwendet, um den Naturnagel zu kürzen und in Form zu bringen. An der freien Nagelkante kann man damit problemlos vorwärts UND rückwärts feilen, ohne den Nagel zu schädigen. Eine gröbere Feile könnte die Bindung zwischen den Keratinzellen lösen und den Nagel porös machen, so dass er sich schlimmstenfalls in Schichten trennt. Ein Mattieren sollte mit dieser Feile vorsichtig und nur in Richtung des Nagelwachstums erfolgen.

Feilen und Buffer – Der ultimative Guide (5)

Buffer

100-Grit-Buffer:: Ein Buffer mit 100er Körnung eignet sich bestens zum Polieren einer Modellage, harter Linien und tieferer Unebenheiten. Er darf nicht auf neuen Acrylmodellagen verwendet werden.

180-Grit-Buffer: Ein Buffer mit 180er Körnung ist weicher und eignet sich daher zum Polieren einer frischen Gelmodellage, die nicht zu grobe Unebenheiten aufweist. Zudem haftet Top Coat am besten auf einem Nagel, der mit 180 Korn gebuffert wurde.

240-Grit-Buffer: Dieser Buffer wird verwendet, um den Naturnagel zu mattieren und scharfe Kanten zu entfernen. Bei der Verwendung von CND SHELLAC™ ist ein Buffern nicht notwendig, wohl aber vor dem Auftragen von Gel, Acryl und einiger UV-Lacke, um eine gute Haftung zwischen Produkt und Naturnagel zu erzielen. Wir empfehlen dazu eine 240-Grit-Feile, besser aber einen weicheren 240-Grit-Buffer. Auch wenn diese Körnung recht fein ist, besteht die Gefahr des Überfeilens. Es sollte also nicht zu lange und nicht mit zu viel Druck gearbeitet werden. Für eine gute Haftung reicht es aus, nur die obersten Schichten der Nagelplatte vorsichtig zu feilen, wo Öl und abgestorbenes Gewebe eine Barriere zwischen Naturnagel und Produkt bilden können.

2.400–12.000-Grit-Buffer: Zum Hochglanzpolieren von Kunst- und Naturnägeln. Diese feinen Körnungen erzielen einen glänzenden „Wet-Look“. Man muss jedoch beachten, dass Lacke auf dieser Oberfläche nicht gut haften.

Hinweis: Wenn du eine neue Feile einsetzt, sind die Kanten noch scharf. Glätte diese daher immer mit einer alten Feile, um Verletzungen am Kunden zu vermeiden.

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Gibt es Qualitätsunterschiede?

Ja! Eine Nagelfeile ist das wichtigste Tool des Nagelprofis. Mit ihrer Qualität steht und fällt auch die Qualität der Arbeit – insbesondere, wenn du Wert auf Details legst. Dabei zählt nicht nur die Lebensdauer der Feile, sondern auch Faktoren wie Zuverlässigkeit. Es werden 3 Güteklassen unterschieden: Japanisch, Koreanisch und Chinesisch, wobei japanische Feilen die beste Qualität aufweisen. Aber was heißt eigentlich japanische Premiumqualität?

Variationen der Korngröße

Wie bereits erwähnt, wird die Körnung durch die Menge der Körner bestimmt, die in ein 2,5 x 2,5 cm großes Quadrat passen. Neben der Größe des einzelnen Korns spielt jedoch auch die Variation der Korngröße untereinander (die Gleichmäßigkeit) eine große Rolle. Einer der ältesten und renommiertesten Standards ist der japanische Industriestandard (JIS), der eben diese beiden Faktoren misst. Du kannst sicher sein, dass die 180er-Körnung einer nach dem JIS-Standard hergestellten Feile genau 70 Mikron beträgt (1 Mikron = 1 Tausendstel Millimeter). Eine Feile, die nicht diesem Standard genügt, hat zwar eine Körnung von durchschnittlich 180, variiert jedoch in der Korngröße um 10–20% (140–220 Korn). Dies kann der Grund dafür sein, dass die Oberfläche eines gefeilten Nagels ungleichmäßig wird, egal wie gut du die Feile kontrollierst.

Qualität des Schleifpapiers

Die Güte des Schleifpapiers als Trägermaterial für das Korn ist ebenfalls wichtig für die Qualität. Je gleichmäßiger und glatter die Papieroberfläche ist, desto besser ist auch die Haftgrundlage für das Schleifkorn. Gleichzeitig muss das Papier widerstandsfähig sein, wodurch die Feile länger hält. Die Herstellung von hauchdünnem und zugleich robustem Papier mit hoher Oberflächenglätte ist sehr aufwendig. Sie erfordert ein hohes Maß an Know-how, weshalb renommierte Feilenhersteller ihr Papier mit größter Sorgfalt auswählen.

Haftung:

Das Schleifkorn muss mittels einer sehr gleichmäßigen Haftschicht auf das Schleifpapier aufgetragen werden. Dies sorgt dafür, dass die Qualität der Feile optimiert und die Haltbarkeit verbessert wird. Die Haftschicht auf japanischen Standardfeilen wird gemäß der JIS-Norm mit einer Spezialmaschine aufgetragen und genügt hohen Ansprüchen, wohingegen sie bei koreanischen und chinesischen Qualitätsfeilen meist von Hand aufgetragen wird, was das Risiko einer ungleichmäßigen Körnung und damit einer schlechteren Qualität und vor allem einer kürzeren Lebensdauer der Feile birgt.

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Reinigung und Desinfektion

Allgemeines

Eine Feile muss immer desinfiziert werden, bevor sie bei einem anderen Kunden verwendet wird. Einige Studios halten sogar persönliche Feilen für ihre Kunden vor. Lege die in deinem Studio am besten mehrere Sätze Feilen zurecht. So hast du für jeden Kunden eine saubere, desinfizierte Feile griffbereit und gewöhnst dir eine anschließende Reinigungsroutine an. Reinige auch regelmäßig solche Feilen, die nur für einen Kunden verwendet werden, um deren Lebensdauer zu verlängern.

Pflege von Feilen

Alle Feilen (mit Ausnahme von Holzfeilen) sollten regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden. Dass sich eine Feile „verbraucht“ anfühlt, liegt meistens daran, dass sich in der Körnung Staub ansammelt. Viele Nagelprofis entsorgen die Feile dann einfach, weil sie es nicht besser wissen. Die richtige Pflege sorgt jedoch dafür, dass die Feilen viel länger halten und effektiver in der Anwendung sind, was wiederum Zeit einspart. Gewöhnen Sie sich daher eine wöchentliche (oder tägliche) Reinigungsroutine an.

Die richtige Reinigung:

  • Entferne den Staub auf beiden Seiten der Feilen mit einer harten Nagelbürste.
  • Wasche die Feilen und die Bürste in einer Lösung aus warmem Wasser und Seife und weiche sie 2–3 Minuten darin ein.
  • Lass die Feilen auf einem Handtuch trocknen oder reibe sie trocken.
  • Desinfiziere jede Feile auf beiden Seiten mit Chlori Spray™.
  • Trocknen lassen..
  • Fertig! Jetzt hast du eine sofort einsatzbereite, perfekt gereinigte und desinfizierte Feile.
  • Bewahre die Feilen in Beuteln oder Behältern verschlossen auf, damit sie vor dem Gebrauch nicht kontaminiert werden.

Feilen und Buffer – Der ultimative Guide (8)

Müssen Feilen ersetzt werden?

Eine gute Reinigungsroutine verlängert die Lebensdauer jeder Feile. Aber wie jedes andere Werkzeug auch müssen sie irgendwann ersetzt werden. Vorsicht: Sobald eine Feile mit Blut in Kontakt kommt (was passieren kann), darf diese nicht desinfiziert, sondern muss umgehend ersetzt werden!

Versuche lieber nicht, zu viel aus einer Feile herauszuholen. Wenn nur noch wenig bis keine Körnung mehr vorhanden ist, machst du dir das Leben unnötig schwer. Das wäre dann ungefähr so, als würdest du versuchen, überschüssiges Produkt mit einem Buffer abzutragen. Außerdem muss dann mehr Druck ausgeübt werden, was gleich drei Probleme mit sich bringt: Beschädigung der Nagelplatte, Zeitverschwendung und unnötige Beanspruchung Ihrer Hände und Schultern.

Viele von uns leiden unter Rücken-, Nacken-, Hand- und Armproblemen. Denk daran – Werkzeuge sind dazu da, dir das Leben zu erleichtern und mit dir zu arbeiten, nicht gegen dich. Die Feile muss über das Produkt gleiten und die Arbeit erledigen, nicht dein Arm. Prüfe deinen Bestand daher regelmäßig. Sobald du etwas Kraft aufwenden musst, ist es an der Zeit, die Feile dir und deinen Kunden zuliebe zu ersetzen.

Echte Profis setzen Sie auf Qualität

Nun kennst du den Unterschied zwischen Feilen und Buffern und hast einiges über Formen, Körnungen, Schleifpapier, Haftung, Standards und die Reinigung gelernt. Die Kernbotschaft dieses Artikels ist jedoch, dass es auf die Qualität deiner Feilen ankommt – nicht nur in Bezug auf die Lebensdauer, sondern vor allem im Hinblick auf das Ergebnis deiner Arbeit. Denn eine hochwertige Feile ergänzt deine Feiltechnik, schützt die Nägel deiner Kunden und deine Gesundheit. Minderwertige Feilen können dich langfristig viel mehr kosten, denn Qualität muss nicht immer viel teurer sein.

Gut – Besser – Nail Diva™

Feilen von Nail Diva™ werden nach höchsten japanischen Premium-Qualitätsstandards unter Verwendung der besten europäischen Schleifpapiere (100% recyceltes Papier des französischen Herstellers Blue Paper) sowie vollautomatisierten Klebemethoden hergestellt. Nail Diva™ Feilen garantieren feinste Qualität mit einheitlicher Korngröße und einem Kern mit ausgewogener Dicke und Elastizität. Für effizientes, präzises und gesundes Arbeiten.

Voilà – alles, was du über Feilen und Buffer wissen musst.

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Tags:Nails

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Von Jasmin veröffentlicht

Prothésiste ongulaire certifiée & brand assistant junior

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